Sehr geehrte/r Empfänger:in,
ich wünsche Ihnen/Dir einen angenehmen Feierabend.
Tut mir sehr leid, wenn ich diesen mit den beigefügten Fotos und den damit verbundenen Erinnerungen/Empfindungen ein wenig trüben muß. Als ich heute Mittag vor Ort zwei dieser Fotos ‚knipste‘, wurde mir schlicht übel: Stark hat mich wieder einmal die Erinnerung an das vormalige „Kastanienwäldchen“ von Norbert Raeder ergriffen. Und der Gedanke, dass „Freunde“ mitunter die „besten Freunde“ sind und einem die Existenzgrundlage brutal entziehen können. Zugleich bedauere ich sehr, dass so etwas überhaupt in unserer „demokratischen Gesellschaft“ möglich sein kann. Wo bleibt die sog. „Soziale Marktwirtschaft“?
Fotos – Reiner Schröter:
Resi-Kiosk – Anfang Oktober ’24;
Gebäude des vormaligen „Kastanienwäldchen“ – 29.10.24
Wenn ich die triste Residenzstraße entlang spaziere, wird mir leider grundsätzlich unwohl. Ich frage: Wie kann ich mich mit dieser Straße und ihrer Umgebung identifizieren? Wo ist bspw der Bezug vieler dortiger Hausbesitzer zur Straße, zum Kiez & zu den Menschen, die im Kiez leben? Wie und wann kann dieser Tristesse von welcher Seite Einhalt geboten werden? Vermögen die geplanten, umfangreichen & teuren „Sanierungs“-Maßnahmen unterschiedlichster Art etwas zu bewirken? Ich wage keine Antwort.
Hier enden, wenn es gestattet ist, meine Sätze & meine kleine Erinnerung an ein gastliches „Kastanienwäldchen“ in einem historischen Bündnerhaus. Wenn ich richtig vernommen habe, soll in das Haus eine Shisha-Bar einziehen. Ich erspare mir einen Kommentar. Jedoch freue ich mich sehr, lieber Norbert Raeder, dass Du nicht weit entfernt eine neue Existenzgrundlage gefunden hast. Du hast sie wahrlich verdient!
Ich sage TSCHÜSS und sende beste Grüße & Wünsche für die Resi und für uns ‚Nachbarinnen‘ & ‚Nachbarn‘.
GLÜCK AUF!
Reiner Schröter , 29.10.2024